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Wenn ein Schulgebäude in die Jahre gekommen ist, dann müssen viele Hebel in Bewegung gesetzt werden, so dass es zu einer Sanierung, einem Umbau oder einem Neubau kommt.

So war es auch beim Beruflichen Bildungszentrum Ettlingen. Nach jahrelanger Planung, vielen Sitzungen in Expertengremien und teilweise wieder verworfenen Konzepten war es am 24. Juli 2017 endlich soweit: der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt konnte stattfinden. Für die Wilhelm-Röpke-Schule wird ein Neubau entstehen, in dem sich auch Fachräume für die Bertha-von-Suttner-Schule befinden.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel blickte in seinem Grußwort kurz zurück zu den Anfängen der Bauplanung. Wie man erst von kleineren Renovierungsmaßnahmen ausgegangen war und bei einem umfassenden Um- bzw. Neubau landete. Er betonte, in welchem Wandel das Bildungswesen begriffen und somit eine Anpassung an neue Anforderungen nötig sei. Im Zuge regionaler Schulentwicklung müsse auf neue Bedürfnisse eingegangen und ein modernes Ambiente geboten werden. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden auf etwa 70 Millionen Euro geschätzt, für den Neubau werden 21,6 Millionen Euro veranschlagt. Schnaudigel wies auf ein weiteres wichtiges Thema hin: die Energieversorgung. Durch das Quartierskonzept, welches eines der größten Projekte dieser Art darstelle und vom Bundesumweltministerium gefördert werde, könne eine Nahwärmeversorgung geleistet werden, die kein neues CO2 produziere. Im Anschluss an seine Rede wurde Alisa Stoll von der Bertha-von-Suttner-Schule noch der diesjährige Landkreispreis für das beste Abitur im ganzen Landkreis verliehen.

Die Regierungspräsidentin Nicolette Kressl richtete das Augenmerk auf die Wichtigkeit der beruflichen Bildung, sie sei das Rückgrat der Gesellschaft. Um diese weiter zu fördern, sei es essentiell, beim Neubau zukunftsweisend zu denken: u.a. durch ein neues Raumkonzept, mit dem man flexibel auf unterschiedlichste Bedürfnisse eingehen könne, z.B. bei der individuellen Förderung oder dem interkulturellen Lernen.

Für den Oberbürgermeister Johannes Arnold stellte der 24. Juli einen Glückstag dar. Nicht nur für die Bildung, deren Grundlage in den Schulen gelegt werde, sondern auch für die Kreispolitik, da ein solch großes Projekt auch stellvertretend für zukunftsweisendes Denken und Einigung stehe. Zuletzt sei es auch ein Glückstag für das Klima, weil durch das Projekt der Nahwärmeversorgung ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet werde.

Auch der Vertreter des Architekturbüros Weindel, Waldbronn hob die Chancen des Projektes hervor. Der Neubau biete gute Möglichkeiten, die räumliche Qualität zu verbessern und somit ein Lernen in anregender Atmosphäre anbieten zu können.

Die Schulleiterin der Wilhelm-Röpke-Schule, Frau Claudia Märkt, betonte, wie wichtig es sei, eine gute Grundlage mit dem Neubau zu haben. „Das Berufliche Bildungszentrum – auf uns können Sie bauen“, so lautete das Motto ihrer Rede. Sie dankte dem Schulträger für die geplante gute technische Ausstattung der Schule mit der das Lehren und Lernen auf dem neuesten technischen Stand ermöglicht wird. Die räumliche und technische Ausstattung sei aber nur äußere  Faktoren, damit Lehren und Lernen gelingen kann. Entscheidend für guten Unterricht sind die Lehrkräfte und deren gute Beziehungen zu den Schülerinnen und Schülern, von denen jeder Einzelne wichtig sei und bestmöglich gefördert werden können soll. Für die Schülerinnen und Schüler seien in den zukünftigen Bauabschnitten noch mehr Arbeits- und Aufenthaltsbereiche wünschenswert, damit diese sich selbständig in der Schule Themen erarbeiten können. 

 

Ein herzliches Dankeschön geht an die beiden Schüler Michael Drescher (Violine) und Markus Nick (Flügel) von der Wilhelm-Röpke-Schule, die für die musikalische Untermalung des Vormittages sorgten. Des Weiteren an Bernhard Spörl, dem stellvertretenden Schulleiter der Wilhelm-Röpke-Schule und Steven Rieger vom Landratsamt für die Organisation des Spatenstichs und nicht zu vergessen Frau Bilkenroth und Frau Grau sowie die Klasse SG11 der Bertha-von-Suttner-Schule, die ein ansehnliches und schmackhaftes Buffet vorbereitet hatten.