Unsere Fachstufe1 der Tierpfleger (L2TP1T)aus dem Bereich Forschung und Klinik mit Frau Wagner, Frau Schad und Frau Fechler zu Besuch an der Uni Hohenheim, Stuttgart zu einer Betriebsbesichtigung der Nutztierhaltungen (Rind, Schwein, Huhn).
Die Fakultät für Agrarwirtschaft forscht an der Verdaulichkeit unterschiedlicher Futtermittel und die Umsetzung der Nährstoffe im Stoffwechsel verschiedener Nutztiere. Die Untersuchung des Mikrobioms von Nutztieren bei der Verwertung von Futtermitteln rückt immer weiter in den Fokus der Wissenschaft, vergleichbar beispielsweise mit der Mikrobiomforschung beim Menschen.
Die Fütterungsversuche werden nicht nur unter dem Aspekt der Verwertbarkeit von Nährstoffen durchgeführt, sondern auch unter dem der Nachhaltigkeit. So werden z.B. bei Schweinen heimische/regional angebaute Erbsen verfüttert statt Sojaprodukten aus Übersee mit dem Ziel diese in der Schweinemast durch die regionalen Produkte zu ersetzen und damit die Ökobilanz deutlich zu verbessern (Stichwort: kürzere Transportwege, keine Rodungen des Regenwaldes). Erbsen sind ebenso eiweißreich wie Soja. Bei Hühner sollen deshalb mehr einheimische Grünpflanzen verfüttert werden - auch hier wird in Hohenheim untersucht, wie die Tiere dieses Futter verwerten können.
Die SuS informierten sich über den Ablauf der Versuche, die Hygienemaßnahmen während des Versuchs und die tierschutzrechtlichen Bestimmungen bzw. Bestimmungen des Umweltamtes bei allen drei Nutztierarten. Den harmonischen Abschluss ihrer Exkursion bildete dann der Besuch der Milchviehhaltung im Meiereihof mit anschließender Milchverkostung.
Unsere angehenden Tierpfler:innen bringen nun viel neuen Input zur modernen Herangehensweise an die Fütterung von Tieren mit zurück ins Klassenzimmer, wo sie manche klassische Methode der Fütterung nun vielleicht mit anderen Augen sehen oder kritisch hinterfragen werden. Ein weiterer wertvoller Gesichtspunkt der Besichtigung war die Haltung der Uni Hohenheim zum Thema „Einsatz von Tieren in der Forschung“. Diese Haltung verdeutlichte uns einmal mehr wie wertvoll diese Art von Forschung nicht nur in der Bekämpfung von Krankheiten, sondern eben auch in vielen anderen Bereichen wie eben der Nachhaltigkeit und des langfristigen Umweltschutzes ist.
Herzlichen Dank an das Team der Uni-Hohenheim für diese Gelegenheit!