Wir freuen uns sehr mit ihm über seine Einbürgerung und sind sehr stolz darauf, wie er sich in unserer Gesellschaft integriert hat. Details zu seiner Geschichte findet ihr hier:
Nabil kam 2015 mit der ersten Migrationswelle aus Syrien und lernte bei uns an der Bertha im 1-jährigen VABO (Vorbereitung Arbeit und Beruf mit Schwerpunkt Spracherwerb) seine ersten deutschen Wörter und Sätze.
Anschließend verfolgte Nabil mit viel Engagement, Hartnäckigkeit und Geduld sein Ziel, sich hier ein eigenständiges Leben aufzubauen.
Er besuchte weitere Deutschkurse und arbeitete auch schon ab 2016 bei der Firma Sehlinger in seinem in Syrien erlernten Beruf des Schweißers. Mittlerweile wohnt er mit seiner Frau in Karlsruhe und geht schon seit Jahren seinem Beruf in Festanstellung bei der Firma Holl (KA) als Vorarbeiter nach. Dieses Jahr hat sich nun ein Traum für ihn erfüllt:
Sein schon seit 3 Jahren gestellter Antrag auf Einbürgerung wurde bewilligt. Im August bestand er seinen Einbürgerungstest und hält hier nun seine Einbürgerungsurkunde als Deutscher Staatsbürger in den Händen.
BRAVO, Nabil!!!
Bestandteile unserer Arbeit im VABO
Es sind diese Erfolgsgeschichten, die uns als Schule Motivation verleihen. Gleichzeitig wird uns hier wieder einmal bewusst, wie wichtig in den Flüchtlingsklassen neben dem Spracherwerb die Heranführung an verschiedene Berufsbilder ist, um den Schülern so eine baldige Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen.
In unserem VABO-Klassen (Vorbereitung Ausbildung und Beruf mit Schwerpunkt Spracherwerb) geht es deshalb vor allem darum, den ausländischen Jugendlichen zu einem soliden Sprachniveau zu verhelfen, das es ihnen ermöglicht, entweder einen schulischen Abschluss anzustreben oder aber direkt in ein Ausbildungsverhältnis einzutreten. Sowohl Handlungskompetenz im (Berufs-)Alltag als auch Einblicke in die Strukturen der deutschen Gesellschaft und Orientierungdhilfen, hier Fuß fassen und sich selbständig versorgen zu können, möchten wir den Schüler:innen dabei gerne mitgeben.
Als praktisches Unterrichtsbeispiel bietet sich dabei zum Beispiel der Verkauf von selbstgemachten Muffins im Foyer unserer Schule an. Die Muffins bereiten die VABO-Schüler:innen im Fach "Bildung und Berufsorientierung" zu, nachdem sie zuvor die Berufe Verkäufer:in und Backer:in/Konditor:in näher besprechen.
Darüber hinaus stehen auch Besuche regionaler Unternehmen auf dem Programm. So dient eine Besichtigung des Fleischwerks in Rheinstetten oder einer Ettlinger Schreinerei ebenfalls der Berufsorientierung und dem Kennenlernen eines möglichen späteren Berufsbildes.
Aber nicht nur bei außerunterrichtlichen Veranstaltungen sondern auch im innerschulischen Bereich versuchen wir viel Handlungskompetenz und Berufsbildung einfließen zu lassen. So werden beispielsweise die beim Besuch in der Schreinerei mitgenommenen Holzreste zu Insektenhotels der Luxusklasse umgearbeitet und schmücken nun unseren Schulgarten.
Viele weitere praktische Aktionen im Schuleben wie zum Beispiel Nachhaltigkeitsprojekte zum Thema Upcycling und Müllentsorgung an Schulen oder auch kreative Ansätze wie das Erstellen von Handskulpturen aus Gips bieten den Jugendlichen Gelegenheit, ihre Möglichkeiten, Talente und Neigungen zu erkunden.
Beim von der Schule organisierten Besuch auf der Ausbildungsmesse können die Schüler sich so gezielter nach möglichen zukünftigen Berufen umsehen und eventuell erste Kontakte knüpfen.
Wir wünschen allen VABO-Schülern viel Erfolg und Durchhaltevermögen und hoffen, dass wir noch mehr solcher Erfolgsgeschichten wie die von Nabil aus Syrien erleben und erzählen werden können!
Ganz herzlichen Dank auch an unsere Kollegin Frau Steinke Debatin und auch an Frau Fischer von KooBO-Z für ihre engagierte Arbeit mit den VABO-Klassen im Bereich Berufsorientierung.
