Die Bertha-von-Suttner-Schule ist eine der drei Schulen des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen in der Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe.
Die Bertha-von-Suttner-Schule versteht sich als Kompetenzzentrum für die Bereiche Landwirtschaft, Umwelt, Biotechnologie, Sozialpädagogik, Pflege und Hauswirtschaft.
Das Bildungsangebot umfasst Fachklassen für Landwirte und Tierpfleger, die im dualen System ausgebildet werden, berufliche Vollzeitschulen, die zu allgemein bildenden Abschlüssen einschließlich der allgemeinen Hochschulreife führen und berufliche Erstausbildung von staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern sowie von staatlich anerkannten Altenpflegerinnen und Altenpflegern.
Das Leitbild befasst sich mit folgenden Themen:
- allgemeine Leitgedanken
- Lehren und Lernen
- Lebensraum Klasse/Schule
- Schulorganisation
- Kooperation mit Dualpartnern und Eltern
- Außenwirkung/Öffentlichkeitsarbeit
- ...
In allen Abteilungen und Gruppen der Schule wird die Umsetzung des Leitbildes regelmäßig diskutiert. Die so gewonnenen Erkenntnisse fließen in unsere tägliche Arbeit und in die Weiterentwicklung des Leitbildes ein.
1. Allgemeine Leitgedanken
- Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft identifizieren sich mit der Schule, zeigen sich mitverantwortlich und verstehen sich als selbständige und sozialkompetente Menschen.
- Berufliche Bildung an der Schule versucht den ganzen Menschen zu würdigen und ihm
Kulturtechniken, Schlüsselqualifikationen und Werte zu vermitteln. - Die kritische Auseinandersetzung mit neuen Entwicklungen und die Bereitschaft zu
lebenslangem Lernen, zu Leistungswillen, Eigenverantwortung und sozialer
Verantwortung sollen gezielt gefördert werden. - Die Schule bietet Hilfen zur selbständigen, bewussten und sinnorientierten Le
bensgestaltung. - Die Weiterentwicklung des Bildungsangebotes orientiert sich an der Gesellschaft, Lehre
und Forschung, den schülerspezifischen Bildungsbedürfnissen und am Bedarf der
regionalen Wirtschaft.
2. Lehren und Lernen
Die Lehrerinnen und Lehrer unterrichten qualifiziert und praxisnah und bilden sich regelmäßig weiter. Dabei beziehen sie in ihrem Fach neue Forschungsergebnisse soweit wie möglich mit ein. Sie setzen geeignete und innovative Lehr- und Lernformen ein und stimmen diese auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der jeweiligen Schulart ab. Auch im Rahmen eines handlungsorientierten, projektorientierten und fächerübergreifenden Unterrichts fördern sie individuelle Begabungen sowie Interessen und eröffnen Möglichkeiten für gemeinsames Lernen und Arbeiten. Schulleitung und Kollegium sind bereit, die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
Lehrer und Schüler sind höflich, pünktlich und zuverlässig und beweisen Teamfähigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein. Lehrerinnen und Lehrer verstehen sich als Lernbegleiter und sehen es als ihre zentrale Aufgabe an, die Schüler bestmöglich zu fördern sowie ihre Eigenständigkeit und Kreativität zu stärken.
Sie sind sich bewusst, dass gemeinsame Aktivitäten das Gefühl der Zusammengehörigkeit in der Klasse und Schule fördern.
Die Lehrerinnen und Lehrer fördern Umweltbewusstsein und eine gesunde Lebensführung.
3. Lebensraum Klasse/Schule
Miteinander leben
Die Vielfalt der Schule ermöglicht den Erwerb sozialer Kompetenzen im Miteinander der zahlreichen verschiedenen Ausbildungswege. Jede Schulart ist wichtiger Bestandteil des Gesamten und leistet ihren unverzichtbaren Beitrag zum Gelingen des Bildungsauftrags unserer Schule; dabei wird jede Schulart gleich geachtet und unterstützt.
Dem Umgang aller am Schulleben Beteiligten liegen gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Achtung zugrunde. Gewalttätigkeiten im gegenseitigen Umgang werden nicht geduldet. Bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten wird ein offener und konstruktiver Umgang mit den Problemstellungen angestrebt. Ziel ist es, eine von Mehrheiten getragene Lösung zu finden. Mehrheitsbeschlüsse werden von allen respektiert und Rechte und Belange der Minderheit beachtet.
In der täglichen Arbeit unterstützen sich Lehrer und Schüler gegenseitig. Die Schüler werden in ihrer Individualität akzeptiert und bei der Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt. Das dabei entstehende Vertrauen zwischen Lehrern und Schülern wird durch über den Unterricht hinaus gehende schulische sowie außerschulische Aktivitäten vertieft. Verbindungslehrer und SMV spielen eine wichtige Rolle. Die Beratungslehrer helfen bei der Schul- und Berufsorientierung.
Als Ansprechpartnerin für schulische, berufliche und private Probleme der Schüler steht eine Schulsozialarbeiterin zur Verfügung.
Sächliche Ausstattung
Die Schule ist für einen großen Teil des Tages Lebensraum für Schüler wie Lehrer. Es wird Wert auf feste Klassenzimmer und eine ästhetisch ansprechende und anregende Gestaltung der gesamten Schule gelegt.
Lehrer und Schüler sind für das Erscheinungsbild der Schule (Fach- und Klassenräume, Flure und Außenbereich) mitverantwortlich. Sie gestalten dieses aktiv und kreativ mit. Die wertschätzende Nutzung trägt zu einem guten Arbeitsklima und einer Atmosphäre des Wohlfühlens bei.“
Die Einrichtung und Ausstattung der Fachräume orientiert sich an der Berufs- und Arbeitswelt und dient dazu, fach- und sachgerechten Umgang mit ihnen zu erproben und einzuüben.
4. Zusammenarbeit an der Schule
Schulleitung
Die in der Schulleitung Verantwortlichen pflegen respektvollen Umgang mit allen Mitarbeitenden. Sie behandeln alle im Rahmen ihrer zugewiesenen Aufgabenbereiche gleichwertig. Sie machen durch Transparenz allgemeine organisatorische Entscheidungen nachvollziehbar. Information und Kommunikation tragen zur Gleichrangigkeit der Abteilungen bei. Sie fordern die konsequente Erfüllung der Verpflichtungen und leisten diese selbst vorbildhaft. Schulleitung und Kollegium schaffen gemeinsam die Grundlagen für ein lern- und arbeitsförderndes Schul- und Betriebsklima und eine wertorientierte Schulkultur. Sie setzen sich zur Leitlinie, dass der organisatorische Rahmen des Schulalltags der Pädagogik dient. Anregungen und sachliche Kritik aller Beteiligten sind erwünscht.
Kollegium
Respektvoller Umgang und gegenseitige Wertschätzung sind Grundlage der Zusammenarbeit. Verschiedene Meinungen und Arbeitsweisen werden akzeptiert und Freiräume ermöglicht. Persönliche und fachliche Kompetenzen werden genutzt. Probleme werden gemeinsam angegangen und konsensfähige Lösungen gesucht. In belastenden Situationen unterstützen sie sich gegenseitig.
Schüler
Die Schüler bringen sich gestaltend in den Schulalltag ein. Sie vertreten sich durch Klassensprecher und Schülermitverantwortung (SMV). Klassenlehrer und Verbindungslehrer fördern die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und Schulleitung.
5. Kooperation Dualpartner/Eltern
Die Bertha-von-Suttner-Schule bewegt sich in einem vernetzten System vielfältiger partnerschaftlicher Beziehungen.
Sie strebt eine enge Zusammenarbeit mit Eltern, Betrieben, Praxisstellen, anderen Schulen und Behörden an.
Die Einbindung von Eltern, Betrieben und bestimmten Institutionen in das Schulleben (unterrichtlich und außerunterrichtlich) unterstützt und ergänzt das schulische Lernangebot. Gleichzeitig werden bestehende Kontakte vertieft und neue Kontakte aufgebaut. Durch die enge Kooperation erhöht sich die Identifikation der Partner mit der Schule.
Die Lehrkräfte treten den Partnern offen entgegen und fördern die Kontakte in Ein zelgesprächen, bei öffentlichen Veranstaltungen der Partner, bei Informationsveranstaltungen der Schule sowie durch Mitarbeit in ehrenamtlichen Gremien. Kontakte zu verschiedenen Kooperationspartnern erweitern Fördermöglichkeiten für die Schule.
6. Außenwirkung/Öffentlichkeitsarbeit
Das Bild der Schule wird wesentlich durch die Qualität des Lernangebotes bestimmt, das eingebettet ist in einen Rahmen, in dem sich Schülerinnen, Schüler, Erziehungsberechtigte und Betriebe unterstützt fühlen. Über das Bildungsangebot und die schulische Arbeit wird in der Öffentlichkeit berichtet.
(Beschlossen in der GLK am 13.12.2006)